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Japan Easy Vegan

JAPAN EASY VEGAN KOCHBUCHREZENSION

WERBUNG - KOSTENFREIES REZENSIONSEXEMPLAR

"Ob Sie es glauben oder nicht, die japanische Küche ist ziemlich vegan-freundlich. Viele Gerichte sind vegan oder können ganz einfach »veganisiert« werden. Sie können die unvergleichlich köstlichen, umamireichen Rezepte des modernen japanischen Soul Food genießen, ohne auch nur ein Produkt aus der Fleisch- oder Käsetheke zu verwenden. Und das Beste: alles ist super einfach!

 

Tim Anderson stellt in diesem Buch über 80 vegane Rezepte vor – selbstverständlich komplett ohne pseudovegane Ersatzstoffe, aber mit besonders viel Geschmack. Die breit gefächerte Rezeptsammlung reicht von Klassikern wie Gemüse-Tempura, Onigiri, Pilz-Gyoza und Agedashi Tofu bis hin zu modernen Interpretationen wie Blumenkohl-Katsu-Curry, Französische Zwiebel-Ramen oder Mapo Tofu mit Buchweizen. Einige unwiderstehliche Desserts und Getränke, wie Butterscotch-Brownies mit Sojasauce, Pfirsichsorbet mit Sake oder Wassermelonen-Mojito runden die Auswahl perfekt ab. Alle Rezepte sind mit gut erhältlichen Zutaten einfach zuzubereiten. Egal, ob Sie die vegane oder die japanische Küche neu entdecken wollen (oder beides zugleich), oder Ihr fleischfreies Rezeptrepertoire erweitern möchten, dies ist das perfekte Buch für Sie!"

 

Aus dem Buch Japan Easy Vegan
Aus dem Buch Japan Easy Vegan

Japan Easy Vegan. Zuerst ein mal zur Info an alle Leserinnen und Leser: ich war noch nie in Japan, aber oft bei einem Japaner hier in Hannover. Dort wird Japanisch gesprochen und gegessen, es hat mir immer  extrem gut geschmeckt und ich rede da nicht von Sushi = japanisch. Auch war ich mal in Frankfurt in ähnlichem Restaurant, Gäste waren nur Japaner und wir, das soll ja immer ein verlässlicher Hinweis auf "originale Küche" sein. Wie vergleichbar das aber tatsächlich mit der "echten" japanischen Küche ist, kann ich wahrlich nicht bemessen. Und ja, ich bin da ganz klar: ich verbinde mit dieser Küche weder "vegan" noch "easy". Und bin also extrem gespannt, was hier für ein Kochbuch auf mich zukommt. Zudem es mich immer eher schüttelt, wenn ich etwas von "veganisieren" lese, vermute ich doch sofort die aller gruseligsten Ersatzstoffe im Essen - die hassen wir hier im Hause nämlich. Extrem skeptisch halte ich das Buch somit in den Händen. Denn zu all dem bis jetzt genannten kommt auch noch hinzu, dass ich Tim Anderson, geboren in Wisconsin, nicht als allerersten Experte in Sachen Nippon verbuche.

 

Aus dem Buch Japan Easy Vegan
Aus dem Buch Japan Easy Vegan

Das Buch selbst in meinen Händen ist total schön und wertig: mit guter Buchgröße ist es normal dick, hat ein wunderbar, mattes, raues Papier im Innern, auf dem die Rezepte und Bilder toll aussehen. Und vor allem: es hat wundervolle Foodfotos fast an jedem Rezept. Außen ist es geprägt, die abgebildete Frucht in Gold ist erhaben und die Farben toll. Innen kommen immer mal wieder verspielte, putzige Grafikelemente, zum Beispiel ein VEGA(NER)FFE (ein kleiner Affe) mit japanischen Schriftzeichen daher, was ich außerordentlich entzückend und witzig finde. Leider hat es kein Lesebändchen - ein Fluch, ihr kennt mich. Der Aufbau der Kapitel ist klassisch und wie ich es mag: nach einer kurzen Einleitung, einem Abstecher in die Vorratskammer und ein paar Grundlagen (z.B. "Wie man japanischen Reis kocht") geht es weiter mit der klassischen Reihenfolge von "Gewürze, Soßen, Dressings", "Snacks, Kleine Gerichte und Beilagen", "Hauptgerichte", "Grosse Reis- & Nudelgerichte" hin zu "Nachspeisen & Drinks". Ein Register nach Rezepttiteln UND Zutaten rundet das Buch gekonnt ab. Hier finde ich mich zurecht! 

 

In der Einleitung werde ich dann ziemlich schnell mit dem veganen Ansatz des Buches versöhnt. Der Autor gibt zu Recht zu bedenken, dass viele Hauptzutaten eines japanischen Gerichtes meistens tatsächlich rein pflanzlich sind und auch die leckeren Gewürzsoßen ohne Milchprodukte auskommen. Beim Stöbern in Andersons Vita stelle ich fest, dass er einiges Japanwissen mitbringt und sogar in Japan gelebt hat. Wissenslücke meinerseits, der nächste Zweifel ist behoben. Und dann ein exorbitanter Sympathiepunkt: der Autor gibt offen zu, kein Veganer zu sein, aber sich zunehmend zu einer Art Veganer zu entwickeln. Und da finde ich nun sehr große Parallelen zur eigenen Küche, in der es unter der Woche zum Beispiel fast nur noch vegan hergeht, aber völlig ungeplant: italienische Gemüsegerichte, orientalische Pasten und Brot oder tatsächlich ein Japanisches Gericht kommen wie von selbst nur vegan daher, ohne Ersatzprodukte. Check.

 

Aus dem Buch Japan Easy Vegan
Aus dem Buch Japan Easy Vegan

Was habe ich nachgekocht, um dem ganzen nun noch mehr auf die Spur zu kommen? Kommen wir zu einem Rezept und hier zum nächsten Highlight es Buches: die Rezeptetitel. "Überraschend Eindrucksvolle Würzige Ramen mit Sesam, Aubergine und Zucchini" - so geht es mal mehr mal weniger opulent daher, aber immer zusammen mit dem passenden Foto sooooo verlockend, dass man gleich los kochen will. Aber geht das denn? Vielfach schreckt ja die japanische Küche ab, weil die Zutaten wirklich nicht im Haus sind. Hier kann ich beruhigen: zwar kommt man mit Pfeffer & Salz definitiv nicht aus, da hilft nichts und weglassen von Gewürzen schadet, aber grundsortiert aus dem Asialaden mit Essig, Sesamöl, Sojasauce, Mirin, Dashi und Miso ist man gut dabei. Klingt viel, aber wenn man ein wenig Erfahrung mit japanischen Gerichten hat, hat man diese Zutaten im Kühlschrank. Ansonsten: auch der Asialaden oder Onlineversand ist mittlerweile gut ausgestattet oder in der Nähe.

 

Zurück zum Gericht: Ungewöhnlicherweise für einen Zubereitungstext werde ich direkt angesprochen, aber gesiezt: "Schneiden Sie eine halbe Zucchini..." löst bei mir ein kleines Schmunzeln aber auch so eine Art japanischen Höflichkeitsreflex aus. Ich fühle mich beim Lesen wohl. Man kann dem Text dabei gut folgen und es ist alles eindeutig und in der richtigen Reihenfolge beschrieben. Dies sollte auch für Kochanfänger funktionieren. Alles tatsächlich "Easy", wenn auch, wie wirklich für mich verbunden mit dieser Küche, durchaus mit vielen Arbeitsschritten. Zeit einplanen sollte man also bei manchen Gerichten! Das Ergebnis der "überraschend eindrucksvollen würzigen Ramen" ist ebendies: überraschend eindrucksvoll würzig. Hier knallt das Umami positiv durch Miso & Co, ich bin zufrieden. Auch andere Gerichte, klassische Udonsuppen, Gemüsepfannen oder auch ein Ramen-Salat bekommen schnell Klebezettel zum Nachkochen angeheftet.

 

Was bleibt da zu bewerten? Alles in allem ist dieses Buch wertig, hübsch, die Rezepte handhabbar und die Übersetzung gut gelungen. Zur vollen Punktzahl kann ich mich aber auch nach längerem Überlegen nicht durchringen. Da hat für mich die japanische Küche einfach viel mehr Vielfalt, "reduziert" man sie nur auf den veganen Teil und das vermisse ich hier. Es ist also nicht ein kleiner Abzug für etwas im Buch, sondern für etwas, was nicht im Buch ist. Aber das sollte für alle anderen Leserinnen kein Thema sein, denn ein wenig Fisch oder Fleisch hier und da ergänzen, kann ja jeder, wenn er mag, auch ich.

BUCHWERTUNG

Nachgekochte Rezepte

Überraschend Eindrucksvolle Würzige Ramen mit Sesam, Aubergine und Zucchini

 

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LESEPROBE

Angaben zum Buch

JAPAN EASY VEGAN

Tim Anderson

Südwest Verlag

Hardcover, Pappband, 208 Seiten, 19,0 x 24,8 cm

ca. 150 Farbfotografien, ca. 30 farbige Illustrationen

ISBN: 978-3-517-09971-2

Erschienen am  15. März 2021

Originaltitel: VEGAN JAPANEASY

Originalverlag: Hardie Grant Books

 

TrANSPARENZ & QUELLEN

Das Kochbuch "JAPAN EASY VEGAN" von Tim Anderson wurde mir für diese Rezension kostenfrei vom Südwest Verlag / Penguin Random House Verlagsgruppe zur Verfügung gestellt. Es fand keine Vergütung dieses Artikels statt. Der Text zur Rezension basiert auf meiner eigenen Bewertung und wurde nicht mit dem Verlag abgestimmt. Quellen Bilder & Zitate: Verlag.

 

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