BÜCHER 2018 - TEIL I*


Auf nach Italien, in meine Liebelingskrimistadt Venedig. Dort lassen sich einfach am besten Leichen versenken oder Mörder entkommen in den nebeligen Gassen und die Spannung steigt. In diesem ersten Fall mit den sympathischen Commissario Luca Brassoni geht es zudem noch um einen Kunstraum, was will man mehr. Am Ende etwas langatmig, daher ein Seepferdchen Abzug. Klasse Debüt, die nächsten 2 Bände sind bestellt.


Wir bleiben in der Provence und weiter geht es mit Band Zwei um die deutsche Kommissarin Hannah Ritter. Diesmal macht sie Urlaub in der Provence und landet wie beim ersten Band unvermittelt in einem Mordfall. Der Fall selbst ist spannend und gut sowie logisch aufgebaut, der Roman aber diesmal etwas schleppender, langweiliger und manchmal auch durch langatmige Verhörszenen ausgebremst. Manchmal ist das ja so, dass die zweiten Bände nachlassen. Hier leider auch.


Ich scheine Ortsbezogen zu Bündeln, wenn ich Krimis lese - derzeit befinde ich mich literarisch in der Provence und springe dort zwischen den "Serien" - dies ist der (hoffentlich folgen mehrere) erste Band von Ralf Nestmeyer, der für seine Reiseführer der Region bekannt ist, in dem er das Krimigenre beschreitet. Gelungen - Charaktere und Fall sind dicht und spannend aufgebaut, es geht um Verstrickungen der Tour de France und man lernt somit noch jede Menge über Radsport. Zwischendurch ist es etwas zu verworren, daher ein Seepferd weniger.


Dieses Buch ist die erste Folge einer mir neuen Serie um die Köllner Kriminalbeamtin Hannah Ritter, die in einem Austausch-Programm der EU in einem kleinen touristischen Örtchen der Provence und direkt in einer Mordserie landet. Dies will am Anfang aber keiner wissen, insbesondere ihr knurriger Vorgesetzter, der die Deutsche reichlich frech findet, was ihre Einmischung in seine Ermittlungsarbeit anbelangt. Der Roman liest sich flott weg, hat liebenswerte Charaktere, eine parallele persönliche Geschichte von Hannah und bekommt daher volle Seepferdchen-Anzahl.  


Ein Seepferdchen heisst bei mir Buchabbruch. So auf der Hälfte konnte ich nicht mehr. Die Mischung aus Zeitwechsel der Protagonistinnen, Suche nach etwas und jemandem und einer mystischen, sagenhaften Komponente hat bei der Ostseetrilogie perfekt funktioniert und einen riesen Sog auf mich ausgeübt. Hier war es nur nervig. Ich bin nicht in die Geschichte hineingekommen, es war auch nicht wirklich klar, wo der rote Faden war und manche Elemente der Story waren einfach gähnend langweilig. Vielleicht lag es auch daran, dass ich nun erstmal wieder genug von dieser Art Literatur gelesen haben und etwas gehaltvolleres hermusste. Schade. 


Dies ist Teil III der Ostseetrilogie um drei Frauen, die am Ende in Ihrer großen Familie in Ahrenshoop zusammenfinden. Dabei werden immer wieder Ausflüge in die Vergangenheit unternommen und das ganze liest sich so fluffig weg. Großartige Schmöker-Urlaubslektüre.


Teil Zwei - weiter geht es mit der Ostseetrilogie von Patricia Koelle. Die Charaktere sind spannend angelegt, die Geschichte auch, ich habe auch den zweiten Band mal eben so weg-inhalliert. Ok, es war eine Urlaubswoche, aber 3 Bände in 4 Tagen will schon etwas heißen. Spannend und gut geschrieben. Band 3 kann kommen!


Eine Autorin, die ich vorher noch nicht kannte, hat diesen ersten Band einer Ostsee-Trilogie geschrieben. Das hat sie gut gemacht! Natürlich ist es immer schön, Romane an Orten zu lesen, die man meint zu kennen, hier werden wir nach Fischland-Darß entführt. Die Trilogie spannt einen Bogen um drei Frauen, drei Familien, einen mystischen Erbvater, der als Claas immer mal wieder erscheint und die Zeitspanne von ca. 1945 bis 2006. Alles hängt irgendwie zusammen und man liest die Bücher so fluffig weg. Ein Seepferdchen Abzug, weil es echte Schmonzetten sind. Dafür aber klasse!


Dies ist der dritte Band um die Ermittler Sam Berger und Molly Blom und er ist noch vielschichtiger, verworrener, spannender und unvorhersehbarer als die ersten beiden. Alles hängt zusammen, nichts ist die Wahrheit und selbst die Protagonisten tragen bis zum fulminanten Ende Geheimnisse mit sich herum. Achtung Spoiler: in einem tarantino-esken Touch Down tauchen Teilnehmer der OPCOP-Gruppe auf, aus den anderen Serienbänden Arne Dahls - ich liebe so etwas! Dann gibt es noch einen Cliffhanger und wieder muss ich warten, bis hoffentlich bald Band 4 erscheint. Faszinierend!


Corinna Kastner schreibt mit den Titeln "Fischland-XXX" Krimis rund um die sympathischen Protagonisten Kassandra, Paul und Kay. Mit dem vorletzten Roman Bodden-Tod, siehe unten, hat sie (in einer neuen abgesplitteten Ermittlung) Greta und Matthais eingeführt, die in dem Band damals alleine unterwegs waren. In dieser Folge der Ursprungsserie nun tauchen diese zwei erstmalig zusammen mit den anderen auf, was in einer sehr spannenden Geschichte mündet. Die sehr vielschichtig, psychologisch und ein wenig nordisch dunkel daherkommt. Gegen Ende wird die Story, die inhaltlich schon längst geklärt ist, etwas langatmig, so als ob noch Seiten geschunden oder der letzte offene Handlungsstrang noch umständlich beendet werden müsste. Das fand ich nicht gut, dafür also ein Seepferd Abzug. 


Hier kommt nun der vierte Band um das Büchernest und damit es nicht langweilig wird, hat die alte Buchhandlung einen Wasserschaden und es muss etwas neues her. Damit verbunden sind viele Hochs- und Tiefs im Leben der bereits bekannten Protagonisten, zu denen noch neue, ebenfalls nette hinzukommen. Dazu wieder viel Liebe, Herz- und Alltagsschmerz und die passende Portion Humor, damit es nicht zu tragend wird. 3 Bücher aus der Serie direkt hintereinander gelesen reicht aber jetzt erstmal, dafür auch ein Seepferdchen Abzug.


Weiter geht es mit Band Drei der vierteiligen Serie rund um die Buchhandlung "Büchernest" auf Keitum in Sylt. Wieder sind die alten liebgewonnenen Menschen dabei, man findet sofort hinein in die Handlung und spannend und kurzweilig ist es auch. Zuviel von dieser Art seichter Alltagsträumerei kann ich hintereinander aber auch nicht lesen, daher gibt es für dieses solide Werk wieder ein Seepferdchen Abzug. Ganz wunderbar sind aber wie immer die Rezepte am Ende des Buches und hier vor allem die Kartoffel-Krabbensuppe, die muss ich nachkochen!


Ha, beim ersten Band "Inselzauber" wurde noch in der Gegenwartsform geschrieben, nun in der Vergangenheitsform und schon ist alles noch besser. Für mich zumindest. Die bekannten Protagonisten aus Band Eins werden durch neue ersetzt, die Familie des Büchernestes wächst sozusagen und  man liest sich flüssig durch Liebesschmerz, Glück, Bücherthemen und vieles mehr. Gelungene, seichte Unterhaltung, die ideal für den Urlaub oder gemütliche Teeabende ist. Ein Seepferdchen weniger, weil eben  Unterhaltungsliteratur und nicht Nobelpreisliga. 


Hm. Durchwachsen dieser Roman und daher schwer zu bewerten. Die Location ist fein. Die Sprache prima, Frau Pauly kann schon flüssig und locker schreiben. Aber die Story ist bisweilen schon arg klamaukig und überzogen. Und alles, was in einer klassischen Posse dabei sein muss, ist dabei. Am Ende komme ich mir vor, wie in einem Stück von Shakespeare, genügend Verwicklungen und liebestolle Momente gibt es auch und somit bleibt ein Gefühl von "zuviel" übrig, welches dieses doch kurzweilig lesbare Buch schmälert. Schade, die Romane um Mamma Carlotta auf Sylt sind viel besser als dieser Ausflug nach Venedig.


Ahhh, Achtung Spoiler, man könnte aus den letzten Sätzen ableiten, dass es mit einer neuen Reihe um die Nachkommen im Kampf gegen Dämonen irgendwann weitergeht. Wäre toll, denn nichts habe ich mehr verschlungen im Bereich Fantasy als diese Reihe. Einfach klasse. Aber man muss es mögen, es ist schon erstaunlich, 560 Seiten Dämonenblut und Kampf mal eben so wegzuinhalieren, ohne sich zu langweilen. Ähnlich wie bei den epischen Kämpfen gegen die Orks kommt einfach keine Langeweile auf. Toller Abschlussband einer Serie, die dann in der nächsten Generation vielleicht doch wieder weiter geht. Spannende Charaktere sind in den Kindern auf jeden Fall, geschickt angelegt. 


Die kleine Sommerküche am Meer, der süße Inselbuchladen am Strand, das Hotel in den Dünen, die Titel sind immer die gleichen, der rote Faden auch: Frau trifft auf lebensändernde Umstände, findet sich in besagter Küche, Buchladen oder Hotel wieder, stolpert zeitnah über einen unfassbar attraktiven Mann, der aber zuerst als Arschloch getarnt ist und versucht dann, immer erfolgreich, alles zum besten zu wenden. Dabei kommen Freundinnen, erste Küsse, Nordseestürme oder entlaufene Hunde als Würze oder Ablenker vor und am Ende ist alles gut. Perfekte Sommerlektüre! Mann muss nur wissen, dass man keine Nobelpreisliteratur erwirbt. Dafür schläft man beim Lesen auch nicht ein!


Konsequenterweise gibt es hier nur ein Seepferdchen, denn ich habe das Buch nach ca. 50 Seiten des mühevollen Lesens abgebrochen. An den Vorgängerband, den man aber nicht kennen muss um dieses Buch sinnvoll zu lesen, erinnerte ich mich dunkel positiv und schlug somit, dürstend nach einem historischen Roman mit Niveau, beim gebundenen Buch zu. Kann man machen, muss man nicht. Barcelona: prima. Die literarische Sprache im Buch: klasse. Der Protagonist: nervig. Die Story - tja, ist es eine, wenn sich einfach Handlungen aneinanderreihen? Könnte man Alltag nennen, aber selbst da gibt es bei mir mehr Spannung. Daher: sorry, mit diesem Buch lasse ich mir meinen Urlaub nicht versauern.


Hach, wat is es nicht schnulzig schön. Witzig geschrieben obendrein, so zum weginhalieren. Leichte Kost, aber gut verfasst und daher auch fast volle Punktzahl. Einen Abzug gibt es, wer die Rezensionen von mir mitliest weiß Bescheid - das Buch ist, oh großer Graus, im Präsenz verfasst. Ich weiß nicht, was die Autorinnen und Autoren da reitet. Ein wenig verwirrend ist es zudem, weil es zwei Ich-Erzählerinnen gibt. Zwar ist jedes Kapitel mit dem Passenden Namen (Helen oder Elodie) überschrieben, aber es ist so ein bisschen wie stricken beim Fernsehen - wenn man nicht aufpasst, muss man wieder von vorne anfangen. Aber wie gesagt: schmonzettig gut geschrieben! 


Nun ja. Die Bücher rund um den Chef de Police Bruno liefern wie immer gute Inspirationen für einfache, schmackhafte Gerichte, Fälle und Schilderungen werden aber immer langatmiger. Die Texte sind gut formuliert, fesseln aber leider gar nicht. Wer kennt es nicht, eine Seite gelesen zu haben und sich am Ende null daran zu erinnern, was man gelesen hat, so unspannend war es? Leider werden die Bände immer schlimmer, ich weiß nicht, ob ich den 11. noch erwerben werde. Schade.


Ach, es ist schwierig. Ich werde mit dieser Reihe von Cay Rademacher nicht warm. Dabei bringen die Frankreichkrimis erst einmal gute Basics mit: vernünftige Sprache, ordentlich lesbare Satzlängen, weil schriftstellerisch wertvoll, soweit ich es beurteilen sehr gute Recherche und auch gute Ideen für die Fälle. Dann aber: der Kommissar siezt sich mit seiner Geliebten, der kühlen Richterin mit seinem Hassgegner, ihrem Gatten durch das ganze Buch, obwohl man fleißig auf Abwegen ist. Der Fall ist eine Mischung aus verschiedenen Aspekten, die aber alle wild verquirlt werden und seltsam flach bleiben. Das Buch verkommt somit zu einer langweiligen Jagd nach einer Handtasche, welches ich am Ende nur noch quer gelesen habe. Nun ja.  


Jedes mal rätsele ich beim Kauf von manchen Folgebänden, welche beiden Serien um welche Kommissare ich NICHT mehr kaufen wollte. Diese ist eine davon, wie ich nunmehr wieder festgestellt habe. Pierre Durand ermittelt so lala vor sich hin und irgendwie liest man die Sätze, ohne dass sich das ganze zu einer spannenden Story verbindet, so einzeln hintereinander her. Es ist nun gar nicht so schlecht geschrieben, aber langweilig langatmig. Daher leider nur 2 Seepferchen, mal sehen, ob ich den nächsten Band dann noch kaufen werde. Eher nicht.


Er ist einfach so gut wie immer, dieser Band um den nächsten Fall mit Kommissar Dupin, Nolwen und den anderen Kollegen. Diesmal geht es um die Artus-Sage und man kommt sich in dem Fall ein wenig wie bei Mord im Orientexpress vor: womöglich waren es alle Verdächtigen gleichzeitig? In den Büchern um den Kommissar schwingt immer ein wenig bretonische Mystik mit, die Sprache ist wunderbar, man möchte ganze Textpassagen markieren, bei einem Krimi ja eher ungewöhnlich. Dazu die hellseherische Art von Nolwen und die Nebel des Waldes. Klare 5 Seepferdchen! Meine Lieblings-Frankreich-Krimiserie!


Nachdem ich gefühlt nur noch in Frankreich per Krimiliteratur unterwegs war, kam dieser Roman zur Abwechslung mal aus Barcelona. Und hat mir sehr gut gefallen. Spannende Geschichte, spannende neue Protagonisten, ein wenig Lokalgeschichte (Katalanen vs. Spanier) und ein unerwartetes Ende. Also alles dabei, was zu einem guten Krimi gehört. Ein Seepferdchen Abzug, weil es an die ganz großen Krimis nicht heranreicht.


Im Vergleich zu all den anderen Orten französischer Krimis war ich in dieser Ecke Südfrankreichs zumindest schon ein mal. Auch wenn es lange her ist, an den Wind, den Tramontane, der alle verrückt macht, erinnere ich mich gut. Perez ist nun die ermittelnde Hauptfigur in dieser Reihe, der Roman liest sich gut, ist aber auch nicht megaspannend. Die Figuren sind sympathisch, aber man dröselt bei diesem ersten Band so um die Handlung herum und fragt sich eher unwirsch, worauf es hinausläuft als das man gefangen ist. Muss am Wind gelegen haben. Trotzdem die Folgebände erstanden. Mal sehen.


Solide, aber reisst einen beim Lesen nicht vom Hocker. Vor- und gleichzeitiger Nachteil bei diesem 9. Band um den dörflichen Polizisten Bruno, seinem Hund Balzac und seinem Pferd Hector ist, dass es fast während des gesamten Buches kaum um eine Leiche geht. Hier wird nicht klassisch ermittelt, Laborergebnisse kommen nur am Rande vor und gruselige Obduktionen bleiben dem Leser erspart. Dafür wird eine dichte Geschichte aufgebaut, in diesem Fall lernt man viel über Autorennen und Bugatti. Aber so richtige kriminalistische Spannung kommt dabei halt nicht auf. Daher, im Vergleich zu anderen 4er Wertungen nur eine wirklich solide Drei.


Man muss ja konsequent sein. Und 1 Seepferdchen bedeutet nun mal Buchabbruch, was hiermit auch zu dokumentieren ist. Obwohl das Buch wirklich superlustig loslegt und das Motto einleuchtend daher kommt, wird es dann so megaflach, dass ich nur noch quer gelesen habe und am Ende gar nicht mehr. Ja, kein Sport, keine gesunde Ernährung, Alkohol egal, was auch immer, arbeiten auch egal, es wird schon. Alles ist so simplifiziert, dass es noch nicht mal mehr lustig bleibt. Es werden pseudowissenschaftlich daherkommend zwar die passenden Quellen für all diese Gegenthesen geliefert. Aber echt, dass muss ich nicht lesen. Einen Scheiß muss ich. Und das vom Fischer-Verlag? Ächtz. Mein zugegebenermaßen spießiges Weltbild ist hiermit zerrüttet.


Solider Frankreich-Krimi zum nunmehr vierten Male mit dem sympathischen deutschen Leon Ritter, den es nach Frankreich verschlagen hat. Dort löst er als Mediziner mit seiner Polizeifreundin Isabelle Fälle, weil er den Leichen während der Obduktion zuhört und somit ihre Geschichte erkennt. Der Fall ist spannend, aber nicht so, wie manch anderer Krimi meiner Frankreichreihe und somit gibt es ein kleines Seepferdchen Abzug.


So, ich habe mich definitv eingeschnulzt. Es darf im Moment entweder ein Krimi aus dem wärmenden Frankreich sein oder ein Herz-Schmerzroman, wahlweise um eine Bücherei, ein Hotel oder irgendetwas mit Kochen oder Backen am Meer. Derer Handlungen gibt es ja viele und somit ist Nachschub garantiert. Damit es nicht allzu sehr in die Tiefen von Groschenromanen abrutscht, sind gute Autorinnen gefragt, die vernünftig schreiben. Hierzu gehört Frau Engelmann garantiert und ich lese die Nordsee-Bände gerne, es gibt auch schon die Ostseevariante im Vorrat. Ein Pferd Abzug, weil sie im Präsenz schreibt, was ist persönlich gruselig finde. Wie übrigens auch beim letzten Schätzing. Unnötig das.


Wie bewertet man eigentlich Bücher, die an sich ganz klar eine andere Liga sind, was Inhalt, Horizont und Niveau anbelangt? Kann ich einen Porsche mit einem Käfer überhaupt vergleichen (ja, über den Motor sicherlich)? Hier gilt für mich dann einfach bei Alltagsbüchern: lässt sich am Stück verschlingen und man taucht nicht mehr auf - volle Punktzahl. Egal, ob Groschenroman oder Nobelpreisliteratur. Insofern ist auch dieses Buch super. Aber Achtung, Spoiler: was als "Aussteigerroman" daherkommt (Ärztin erbt Bäckerei und bleibt in einem spanischen Kaff hängen), ist eine Familiengeschichte mit vielen Elementen der Vergangenheit und auch ein paar nicht ganz konsistenten Zeit- und Handlungssprüngen. Daher auch etwas an meinen Erwartungen vorbei, weil nicht so lustig leicht, wie gedacht.


Eigentlich gemein, ein Seepferdchen weniger zu geben, denn dieser Roman ist so herrlich frisch weg zulesen, dass er für diese Art der "Literatur" eigentlich 5 Pferdchen verdient. Aber wenn man ihn mit anderen Highscorern vergleicht, tja, er ist halt überschaubar anspruchsvoll gehalten. Aber was soll es, ich liebe diese Aussteigerromane mit Herz und Schmerz, bei denen die Protagonistin wahlweise ein Hotel oder eine Bücherei am Ende der Welt oder auf einer ausgedachten Nordseeinsel gründet. Insofern also grandiose 5 Herzschmelzpunkte. Hach.


Dieses Buch habe ich einfach mal so  weginhaliert. Spannend, wenn auch diesmal nicht wirklich mit ermittelt werden musste, weil klar war, worum es geht, ein furioses Finale, sympathische Personen, gut geschrieben. Mehr muss man eigentlich nicht sagen. Im ersten Fall von Albin Leclerc und seinem Mops Tyson ging mir der Ex-Kommissar noch auf die Nerven, jetzt ist alles gut. Weiter so! 


Schwierig. Was soll ich sagen? Der neue Schätzing wurde mittlerweil e in der Presse (siehe Artikel der Zeit oder SZ) wirklich zerissen. So schlimm fand ich ihn nicht. Er ist wie immer extrem langatmig geschrieben und man quält sich mitunter extrem durch die Sätze. Die zwar in ihrer Bedeutung grandios zu interpretieren sind, aber nun eben: lang & verworren. Die Handlung? Echt, Herr Schätzing: eine künstliche Intelligenz (KI), parallele Universen (PU) und Killerinsekten gepaart mit einem Mordfall? Das hatten wir so schon bei Stargate und Konsorten in allen Details. Und dann noch physikalische Unlogik, weil sonst die Story nicht passt? Ich bin raus.


Da ich keine Null Seepferde vergebe und ein Seepfern meist Buchabbruch bedeutet, kommt dieses Buch noch mit 2 Seepferden davon. Warum? Weil es ganz klar meine Erwartungen nicht erfüllt hat. Wären diese anders gewesen, das Buch hätte mit seinem guten Schreibstil wohl eine bessere Bewertung bekommen. Es geht um eine der ersten Frauen, die bei Olympia Langstrecke gelaufen sind. Eigentlich geht es aber nicht darum, was ich schwerpunktmäßig erhoffte (Olympia, Frau, Aufbruch usw.). Sondern um das verkappte Leben. Dieses wird im Zeitsprung erzählt, der Roman beginnt im Pflegeheim. Die Stimmung sowohl im Jetzt als auch in der Retroperspektive: meist eher so muffelig maulig. Ne, das hatte ich anders erhofft.


Hier geht es um die Rückkehr der Wölfe und das Thema ist durchaus auch gut durchleuchtet worden als Nebenhandlung im eigentlichen Krimiplot. Wie auch schon in den Bänden davor, ist handwerklich wieder alles ok, Protagonisten, Fall und Thema gut aufbereitet. Aber am Ende eben nicht so superspannend und megafesselnd sondern solide und nett.


Dies ist die Serie um den Kommissar Duval, der mit der Journalistin Annie rund um Cannes ermittelt. Kommissar und Fall kommen spannend daher, alles in allem reisst es einen aber nun nicht so vom Hocker. Daher bleibt dieser solide Krimi zum Weglesen dann doch hinter den Bestsellern etwas zurück.  


Weitere geht es im Serienmarathon der Krimis, diesmal ist wieder Frankreich dran. Sehr geschickt ist dabei Frau Dries. Damit es vor Ort in Barfleur nicht zu langweilig wird, sendet sie ihren höflichen, zuvorkommenden Kommissar diesmal an die Silberküste. Auf jeden Fall lernt man so Frankreich kennen. 2 Seepferde Abzug gibt es, weil die Story zwar gut wegzuschmökern, aber etwas simpel und sogar langweilig und vorhersehbar daher kommt. Schreibstil und Protagonisten sind aber wie immer gut zu ertragen und durchaus kurzweilig.


Dies ist der siebte Fall von Dan Sommerdahl, in dem auch wie immer seine Exfrau Marianne und der eigentlich ermittelnde Kommissar Flemming Torp nebst Assistentin Pia mitspielen. Ich empfehle bei dieser Reihe, durchaus von Anfang an mitzulesen, die durch die Serie fortlaufende Story um die Protagonisten ist doch recht umfangreich. Wie schon in andern Bänden, ist die Qualität immer gut, aber manchmal der "kahlköpfige Detektiv" immens nervig. Immerhin konnte ich bei Band 7 nun für mich herausfinden, dass es immer dann so ist, wenn Frau Grue Herrn Sommerdahl in ein tiefes Loch umfangreichen Selbstmitleides verbannt. Dann ist es zwar noch spannend, charakterlich aber nur noch schwer auszuhalten. Pech. 3 Seepferde Abzug. 


Dieser Fall ist noch besser als der fünfte in der Reihe und geht aber voll unter die Haut. Man ahnt es schon in der Einführung (ACHTUNG SPOILER), die Tote ist eine Bekannte aus den vorherigen Büchern. Quasi. Und damit ist der Mörder vielleicht unter uns? Natürlich geht es am Ende vielschichtiger zu, und Dan Sommerdahl darf auch wieder mit ermitteln. Schöne Idee diesmal: weil der polizeiliche Hauptkommissar wegen Befangenheit eine leicht zickige Partnerin aus der Großstadt zur Seite bekommt, heuert die Hauptangeklagte wiederum den schönen Dan an. Guter Roman, gut geschrieben.


Der nächste 5. Band, ich lese mich durch die Krimiserien Frankreichs und Skandinaviens hindurch. Dieser hier verdient volle Punkte. Die Story, die Charaktere und die Möglichkeit zum Mitraten sind gleichermaßen gut und spannend vorhanden und man liest wirklich ein gut geschriebenes Buch flüssig weg. Als Bonus gibt es aber immer wieder den köstlichen Schlagabtausch zwischen der supercoolen Madame le Commissaire und ihrer rechten Hand. Der nerdige, leicht wirre Assistent Apollinaire trägt unbedingt zwei verschiedene Socken und löst die Fälle durch schräge Ideen. Klasse Team, klasse Fall und dazu noch gutes Wetter! 


Dies ist der 5. Band um den ermittelnden Detektiv Dan Sommerdahl und den eigentlichen Hauptkommissar Flemming Torp. Beide schaffen es in diesem Fall, viele lose Enden am Ende zusammenzufassen und den Mörder (nein, es war nicht der Gärtner, aber fast) zu finden. Das Buch ist ausnehmend spannend, weil man von Anfang an spannende Ermittlungsbröckchen zugeworfen bekommt und mit tüfteln kann. Eines der Bücher, bei denen der Leser so schlau bleibt wie die Polizei und es keinen Wissensvorsprung gibt. Ideal also für alle Miss Marpels unter uns.


Geniale Idee und schmonzettig geschrieben. Zum Unkomplizierten Weglesen. Aber von vorne: was macht einen Krimiautorin, wenn die Hauptdarstellerin der sonstigen Serie mal Pause braucht? Genau: eine neue Protagonistin muss her, ermittelt aber am gleichen Set, trifft bekannte Gesichter aus der alten Serie und so ist man von Orten und Gestalten umgeben, die einen vertraut willkommen heißen. Gleizeitig ist aber auch alles neu und noch mal so spannend. Die Kombination ist klasse und die Story auch. Einen Seepferd weniger, weil die Bodden-Romane eben doch eine andere Liga sind als meine skandinavischen Lieblinge. Eigentlich ungerecht. Also 4+++.


Wow, ein super Auftakt zu einer Serie, die es schon länger gibt, aber ich jetzt erst auf Anraten meiner Buchhändlerin entdeckt habe. Beschrieben wird es als "wenn Harry Potter erwachsen geworden wäre", aber so ganz passt das nicht. Denn im Wesentlichen geht es hier um Polizeifälle im heutigen London, die zu lösen sind. Ok, dass dabei Geister, Magie, Trolle und andere Wesen eine wesentliche Rolle spielen, gehört einfach dazu. Am Ende wird der Roman etwas wirr und langatmig, daher gibt es ein Seepferdchen Abzug. Sonst aber mit viel Wortwitz und grotesk-gruseligen Beschreibungen hervorragend verfasst.


Wieder ein großartiger Roman um den israelischen Geheimagenten Gabriel Allon. Einziger kleiner Kritikpunkt ist, dass auch dieser Roman (siehe die letzten Bücher von Anne Holt und Camilla Läckberg) einen terroristischen Hintergrund hat. Aber wie schon gesagt, muss wohl so sein, um up to date zu bleiben als Autor und auch Verkäufer einer Thriller-Reihe. Inhaltlich wie immer brilliant aufgebaut und geschrieben, ein Genuss zum Weglesen. Also klare 5 Seepferdchen. 


Ich mag Maria Kallio sehr als ermittelnde Kommissarin mit ihrem kleinen Team zur Lösung "seltsamer Fälle". Vor allem mag ich an diesem nordischen Roman sehr, dass er in Finnland spielt und nicht wie so viele der skandinavischen Krimis in Norwegen oder Schweden. Finnland ist schon etwas schräger und noch dunkler. Der Roman selbst schwankt in der Wertung knapp an 3 Seepferden vorbei, weil er manchmal zu langweilig und langatmig ist. Die Lösung baut sich Stück für Stück gut nachvollziehbar und dicht auf, aber ein paar Umdrehungen weniger hätten auch gereicht. Daneben das, teilweise tragische persönliche Gedöns der Protagonisten, ohne den eine Krimiserie offensichtlich nichts auskommt, wegen der Bindung und so. Aber gut zu lesen.


Dieser Roman war so fesselnd, dass er eigentlich 6 Seepferde verdient. Hier ist alles dabei. Ein Cold Case, ein ziemlich cooler, seltsamer neuer Protagonist, der der bekannten Hauptkommissarin Hanne Willemsen nun zur Seite steht. Dazu die üblichen Zutaten Terror, alte Liebe und spannende Seitenstränge. Gerne wieder. Einziger Wermutstropfen: in den aktuellen Krisenzeiten mit Anschlägen und Ausländerthemen muss sich wohl auch all dies in einem Krimi wieder spiegeln, damit es kaufbar ist. War schon im Roman von Camilla Läckberg "Die Eishexe" so und wiederholt sich hier. Aber muss wohl so.


Ein sehr guter Krimi, der von Anfang an spannend, hervorragend lesbar und so gut aufgebaut daherkommt, dass man bis zum Ende in die Lösung des Falls einbezogen bleibt und mit rätselt. Wie immer springt die Handlung bei Frau Läckberg zwischen verschiedenen Zeitebenen, aber hier ist es gut zu ertragen und nicht zu wirr oder so, dass ich abgehängt wurde. Die Sprache ist gut und daher volle 5 Seepferdchen. Die Romane um die bekannten Hauptfiguren im kleinen Seeort Fjälbaka bleiben eine sichere Bank.


Albin Leclerc, im ersten Band ein noch etwas leicht unsympathischer, frisch aus dem Dienst verrenteter Kommissar, ist nun viel netter. Und ermittelt sehr aufmerksam und strukturiert, man hat Spaß und Spannung beim Mitdenken. Ein somit rundum gelungener Band, der kurzweilig wegzuschmökern ist. Ein Seepferdchen Abzug gibt es für das Ende. Sorry (Achtung, Spoiler!), zu morden, um das kulturelle Weinerbe Frankreichs zu retten, ist pure Ironie..!


Örgs. Ich lese gerade einen anderen französischen Krimi und versuche mich an dieses Buch, welches ich vorher las, zu erinnern. Es fällt mir nicht ein?! Liegt das an meiner akuten Aufmerksamkeitsschwäche oder am Buch? Egal. Der ermittelnde Kommissar ist mittlerweile viel netter geworden, aber am Ende (kein Spoiler), kippt das Buch etwas schräg ab. Der Fall selbst ist streckenweise langatmig und wie immer müssen nebenbei Beziehungsprobleme gelöst werden, was das Zeug hält.    


Historische Romane kann Frau Kinkel wirklich. Diesmal versucht sie sich dabei, das Ganze mit einem Mordfall zu verknüpfen und das ist ihr klasse gelungen. Zudem wie immer: präzise recherchierte Fakten, mal wieder toll etwas dazugelernt, grandiose Sprache und kurzweilig geschrieben. Es geht am Ende vor allem um das Verhältnis der Schwestern Droste-Hülshoff und den Brüdern Grimm. Dazu lernt man etwas zur Napoleonzeit in Hessen und vieles mehr. Klasse!


Großartiger Roman in der Nachkriegszeit, verknüpft durch einen Kriminalfall in die heutige Gegenwart. Meine Ömi meinte, lies das, dann weisst Du wie es uns nach dem Krieg in Essen ging. Dieses Buch spielt zwar nach dem Krieg in Hamburg aber hat trotzdem einen zeitgeschichtlichen Eindruck hinterlassen. Und war zudem sehr spannend und gut geschrieben. Prima Buch, welches unverhofft ausgeliehen auf meinem Nachttisch landete. Klare Kaufempfehlung.


Ok, Buchabbruch, was war das denn? Falsche Zeit für dieses Buch oder wirklich falsches Buch? Nach ca. 50 Seiten habe ich es zugemacht und werde es auch nicht wieder aufmachen. Ja, die Erinnerung an Ostenard war komplett weg, aber das sollte laut Herrn Williams nichts machen. Gleichwohl war es einfach nur wirr und gähnend langweilig. Handlungen wurden beschrieben ohne das man überhaupt nur ahnte, worum es gehen würde. Ich brauche einen spannenden Aufhänger beim Lesen, der mich durch die Seiten treibt. Den habe ich hier leider nicht schnell genug gefunden.


Hier habe ich wirklich lange gegrübelt, ob es sogar fünf Seepferdchen werden. Aber 5 ist halt das absolute Obermaximum, sozusagen fehlerfrei, egal in welchem Bereich. Und das ist dieser Roman halt nur fast. Vor allem, weil er aus meiner Sicht zu oft zwischen den Handlungssträngen springt (aufmerksame Leser der Rezensionen wissen um meine Einstellung hierzu) und streckenweise, vor allem auf den letzten 100 Seiten, langweilig wird. Ansonsten ist das Buch sehr unterhaltsam, Geschichtserklärend, spannend und gut geschrieben. Auf jeden Fall eine Anschaffung wert.


Zuerst einmal etwas zur Schriftsprache von Frau Dries. Sie schreibt sehr klar, schwingend und melodisch, dabei sind ihre Sätze präzise und kurz. Dies führt bei mir zu einer unglaublichen Entspannung beim Lesen, es ist ein interessanter Effekt. Ähnlich wie die Sprache kommt der Protagonist, eine ehemaliger Kommissar daher. Leise, höflich, zuvorkommend. Erstaunlich das. Inhaltlich sind die Fälle mal so mal so, meist nicht sehr dicht aber durchaus auch mal spannend, wie dieser hier um einen Serienmörder. Trotz allem weit hinten im Feld der wirklich guten 4er Romane und grandiosen 5er-Wertungen. Aber ordentlich zu lesen!


Hier war ich wirklich lange am Überlegen, wieviele Seepferdchen es gibt. Ich habe dabei diesen sechsten Band um den freundlichen Kommissar aus Barfleur vor dem folgenden siebten gelesen, der auf jeden Fall ein Pferd besser war. Da der 7. aber nicht 4 Pferde haben kann, vergleicht man ihn mit anderen 4ern hier, mussten es hier also zwei werden. Ermittelt wird diesmal in Verdon, aber die Story ist so konstruiert und erst ganz am Ende wird sie klar, dass es leider dadurch streckenweise langweilig ist. Nett, aber langweilig eben. Es plätschert so dahin.  


Interessante Story, wie immer bei Charlotte Link spannend und flüssig geschrieben, ohne platt formuliert zu sein. Warum dann nur 3 Seepferde? Ein Seepferd Abzug, weil die Charaktere nervig sind. Ja, man kennt das von meinen Bewertungen, zu viel destruktive Energie macht mich müde beim lesen und unlustig. Es muss nicht immer Eitel Freude Sonnenschein sein, aber positiv, auch bei Mord und Totschlag. Das zweite Seepferdchen, weil die Geschichte viel zu häufig springt. War ich schon durch die Charaktere genervt, endete mal wieder ein Handlungsstrang in einem Cliffhänger und im nächsten ging es weiter. Kann man machen, ist aber nicht so meins. Alles in allem ein solider Krimi aber mit Schwächen.


Joah. Die bisherigen Rezensionen waren nicht so gut und ich hatte die Hoffnung, man hätte sich geirrt. Nö. Die vorherigen Bände waren spannend, mystisch und genau auf die Art und Weise zwischen den Welten verwoben, dass man es glauben konnte. Das war der special Twist von Frau Kearsley. In diesem Band hat sie das wohl vergessen. Als ob sie es rechtfertigen müsste, werden die Fäden in frühere Zeiten abgetan und am Ende wird alles eher wie ein Kriminalfall dargestellt. Der erste Teil des Buches war fast schon etwas nervig aufgrund der Protagonisten, der zweite ging und gewann auch an Tempo. Alles in allem 3 Seepferde, wobei eines noch ein Gnadenpferd aus vergangenen Zeiten ist. Schade.


OMG. Diese Band in der Reihe um die skurrile Protagonistin Frieda Klein ist genauso spannend wie die 6 Bände davor. Man könnte meinen, mit 7 Bänden auf eine Woche ist die Serie zu Ende, aber das furiose Finale rund um die eigenwillige Frieda, ihre Freunde und den Serienmörder, der mitspielt & ihr Haus in London kommt noch. Hoffentlich bald, denn dichter, schneller, spannender und schräger geht es kaum. Großartige 5 Seepferdchen, ich würde sogar 6 geben!


In dieser Serie geht es "ein so, ein so". Der letzte Band: klasse. Dieser hier: geht so. Streckenweise langweilig, wenn auch wie immer gut geschrieben. Der Fall wieder sehr gut ausgedacht und aufgebaut, aber der Roman hätte auch 1/3 kürzer ausfallen können, und es hätte nichts gefehlt. Und zudem hasse ich es, Achtung, Spoiler, wenn Protagonisten an schweren Krankheiten erkranken - wozu braucht eine Krimireihe das? Zusätzliche Spannung, weil echtes Leben? Dazu lese ich diese Romane nicht. 2 Seepferchen Abzug dafür.


Der dritte Band ist klasse. Und verdient als ersten von den bisherigen dreien alle 5 Seepferdchen. Der Plot: grandios. Die ermittelnden Protagonisten: nicht mehr nervig wie im letzten Band. Die Geschichte: spannend bis zur letzten Seite. Weiter so, Frau Grue. Jetzt habe ich sogar schnell den 4. Band bestellt, den fünften gibt es derzeit erst gebunden.


Genialer Plot. Sehr ausgefeilte, stimmige Geschichte um einen Heiratsbetrüger aus einer Sekte der, wie sich am Ende herausstellt, nur  helfen wollte und mit guten Absichten daherkam. Fast. Warum also nur 3 Seepferdchen? Weil Dan Sommerdahl so unendlich nervt in diesem Band. Und die persönliche Ebene mit seinem Freund Torp, dem echten Kommissar. Wie wärs mal mit reden, ihr beiden? Der Roman ist sehr spannend, verströmt aber diese negativen Schwingungen, die beim Lesen schlechte Laune machen. You know what I mean? Aber trotzdem noch ok.


Ein neuer Stern am Kommissar-Himmel? Wer wäre dann der Kommissar? Torp Flemming, der wirklich bei der Polizei arbeitet oder Dan Sommerdahl, der irgendwie immer in die Fälle seines besten Freundes Torp hineinschlittert, obwohl er eigentlich was mit Werbung macht? Und welche Rolle spielt Marianne in dem Reigen, Dans Frau und Torps ehemalige Freundin zu Jugendzeiten? Ein spannender Auftakt zu einer neuen Serie ist dieses Buch, was in Christianssund in Dänemark spielt. Reicht aufgrund der manchmal fehlenden psychologischen Tiefe nicht ganz an die Romane von Arne Dahl heran, daher ein Seepferdchen Abzug.


Ahhh, diese Romane machen mich echt fertig. Diese Vielschichtigkeit, diese verschiedenen Handlungsebenen, der Böse ist am Ende doch der Gute, nichts ist, wie es scheint. So für 3 Seiten vor dem Einschlafen definitiv nichts, man würde dann nur einen Teil der Geschichte mitbekommen. Am Ende wie schon beim letzten Mal ein mega Cliffhanger und der dritte Teil kommt hoffentlich bald. Und nein, wie beim Vorgänger (siehe unten) Sieben minus Eins geht es nicht wirklich um Rechenaufgaben. Wahnsinnsroman.


Fantasie war und ist eines meiner Liebslingsgenres. Es regt die eigene Fantasie an, man kann herrlich weg träumen, es bringt nicht zu viel zusätzliche Realität in den Alltag und wer mag seit der Unendlichen Geschichte Drachen nicht und dem Herr der Ringe Fabelwesen aller Art und Zauberer? Diese Serie von Peter Brett geht mit dem 5. Band in den Endspurt und ich werde alle sehr vermissen.