La Vita è Dolce - Cantuccini, Cannoli & Cassata - die Welt der italienischen Süßspeisen

"Food-Autorin und ausgebildete Konditorin Letitia Clark präsentiert in "La Vita è Dolce" eine inspirierende Interpretation der italienischen Backkunst. Mit über 80 italienischen Desserts zeigt das Buch Letitias Lieblingsrezepte, die von ihrem Leben auf Sardinien inspiriert sind. Ob fruchtig, nussig, cremig, schokoladig oder erfrischend – die süßen Aromen jedes Gebäcks zeigen die gesamte Bandbreite italienischer Dessertkunst.

Jedes Rezept ist authentisch im Geschmack, aber mit einem köstlichen, modernen Twist versehen. Von einer sommerlichen karamellisierten Zitrus-Tarte über Klassikern wie Cantuccini und Biscotti bis hin zu zahlreichen Gelati-Variationen und der bekannten Cassata ist diese stimmungsvolle Dessertsammlung ein Feuerwerk an süßen Dingen des Lebens und bringt garantiert ein Stück Italien in jedes Zuhause. Anekdoten und stimmungsvolle Fotos italienischer Schauplätzen runden dieses kulinarische Werk perfekt ab.

Über die Autorin: Letitia Clark ist Food-Autorin, Illustratorin und Köchin. Nach dem Abschluss des Leiths-Diploms in Food and Wine arbeitete sie in einigen der besten Restaurants Londons. Heute lebt sie auf Sardinien, wo sie weiterhin schreibt und ihre Arbeit als Illustratorin fortsetzt." 

"Nimm das Leben von der Süßen Seite..." beginnt die Autorin das Buch ganz am Anfang und man kann dies ja durchaus als guten Ratschlag verbuchen. Auf jeden Fall liefert sie auf knapp 260 Seiten alles, was man dazu aus der italienischen Süßspeisenecke an Rezepten benötigt und mir somit ein Buch, welches ich in Zukunft für jederlei Kuchen und Nachtische, quasi als Nachschlagewerk, wohl öfter in die Hände nehmen werde! Denn das kann das Buch vor allem: Rezepte, Rezepte, Rezepte. Manchmal von der Autorin variiert (sie liefert eben ihre Lieblinge ab), aber immer so nah an bekanntem, dass man damit gut unterwegs ist. Egal ob auf dem Buffet, für Nachtische in kleiner Runde oder den Sonntagskuchen. Praktisch ist dabei auch die Aufteilung der Kapitel in "Kekse", "Tartes & Torten", "Rührkuchen & Biskuit", "Desserts zum Löffeln", "Hefegebäck & Frittiertes", "Eis" und "Geschenke". Hier kann man fast schon traumwandlerisch auch nach Aufwand und Zeit wählen und ich lande zuerst einmal bei den Keksen, weil ich etwas Süßes in kleinen Portionen suche - bei der Hitze. Vorbei blättere ich dabei an einem Vorwort und einer kleinen Einführung und hier sei schon der einzige "Abzug" für das Buch von meiner Seite genannt - der Satz/Druck, die Schriftgröße und Aufteilung auch später an den Rezepten ist für mich und meine Augen extrem gewöhnungsbedürftig. Sehr klein auf den ersten Seiten, etwas größer auf der Einleitungsseite des Kapitels, dann fett am Rezept, an der Zubereitung dann wieder nicht. Das ganze Buch ist insgesamt stimmig auf zartgelb-beigem Papier mit schönes Fotos und einem wunderbar fetten, rosanen Lesebändchen gestaltet und die Seiten atmen italienische Süßspeisenlust aus und an vielen Stellen finde ich auch noch zarte Illustrationen. Aber der Satzdruck ist nix für mich.

Aber weiter in den Kapiteln und zurück zu den "Biscotti". Klar fehlen die klassischen Cantucci in mehreren Sorten nicht, ich stürze mich aber auf das "Semolina Shortbread" und bin erleichtert, hier auch alle Erklärungen zu den italienischen Mehlsorten zu bekommen. Denn wer hat sich vor dem Mehlregal noch nicht gefragt, was genau der Zusatz "rimacinata" nun bedeutet? Hier finde ich in einem guten Anhang ein kleines Wiki zu verschiedenen Zutaten, die Antwort lautet also besonders feiner Hartweizengrieß. Ein sehr schönes, einfaches Rezept.

Wer im Kapitel Tartes & Torten zu viel Aufwand erwartet, dem sei mit der italienischen Bezeichnung "Crostata" geholfen. Hier finden sich tatsächlich viele einfache Tartes, vielleicht eher auch süße Pies und zum Beispiel auch die klassische "Torta della nonna". Weiter gehts es bei den Rührkuchen. Ich schwelge hier neben dem folgenden Kapitel (Desserts zum Löffeln) in dem Ricotta-Olivenölkuchen mit Kirschen und weiteren, unkomplizierten Ricotta-Olivenöl Kuchen. Wie dieses Rezept sind übrigens viele im Buch: unkompliziert. Auch bei den Eis-Rezepten finde ich mit einem Pfirsich-Basilikum-Sorbet nur die Hürde, meine perfekten reifen Pfirsiche opfern zu müssen und finde auch eine Anleitung für alle, die keine Eismaschine haben so wie ich. Und die Bilder sind alle so schön: reines Sommer-Italienfieber macht sich da breit, während ich bei schwülen 32°C in der Wohnung dampfe. Hach. Übrigens: die Rezepte sind gut beschrieben und scheinen für mich schlüssig. Die Zutaten sind separat gelistet und bis auf die textliche Gestaltung (s.o.) finde ich mich an den Rezepten gut zurecht.

Alles in allem kann ich dieses Buch allen empfehlen, die sich schon ein bisschen in der italienischen Süßbäckerei auskennen und diese Küche mögen. Denn dann ist man mit einem tollen, übersichtlichen, zusammenfassenden Werk einfacher, guter Rezepte belohnt und kann mit wunderschönen Bilder im Italienfieber schwelgen. Ein schönes Buch!