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Das Nuss-Kochbuch: 80 vegane Rezepte zum Kochen und Backen mit Nüssen

DAS NUSS-KOCHBUCH: 80 VEGANE REZEPTE ZUM KOCHEN UND BACKEN MIT NÜSSEN

Werbung - Kostenfreies Rezensionsexemplar

"Nüsse sind viel mehr als ein kleiner Snack für zwischendurch: Dieses einzigartige Kochbuch macht Nüsse zu Stars leckerer Gerichte. Durch ihren Reichtum an gesunden Nährstoffen sind Nüsse ein regelrechtes Superfood, vor allem bei pflanzlicher Ernährung. Das Nuss-Kochbuch versammelt 80 vegane Rezepte zum Kochen und Backen mit Nüssen. Einfache Grundrezepte für Nussmilch, Nussquark oder Nusskäse, kernige Dips und Saucen sowie vielfältige Rezeptideen, die Nüsse in allen Variationen mit saisonalen Zutaten kombinieren: frühlingshafter Ofenspargel mit Erdnuss-Salsa, Cashew-Kokos-Mousse mit Holunderblüten, frische Zucchinipasta mit Pekannuss-Bolognese, gegrillte Ratatouille mit Salzmandeln, Safran-Macadamia-Risotto mit Nussparmesan, No-Cheese-Fondue, weihnachtlicher Nussbraten mit Maronen und viele weitere Leckereien. 

 

Die Ernährungsspezialistin Estella Schweizer beleuchtet zudem 13 Nuss-Sorten mit Blick auf ihre Vorzüge in der Küche sowie ihren ökologischen Fußabdruck. Denn die nussigen Küchenhelden sind nicht nur für das menschliche Wohlbefinden förderlich, sondern auch für das unseres Planeten. Ein Kochbuch, das zum Neuentdecken der Nuss in der modernen Alltagsküche ermuntert!"

 

@dasnusskochbuch
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Auf ihrer Webseite kann man hier lesen, dass es  der Autorin Estella Schweizer mit ihrem dritten (?) Buch um viel mehr geht, als nur um Nüsse in veganen Rezepten. "Let's eat the world better" und "Nüsse schützen das Klima, sichern Existenzen und erhalten Regenwälder." (Zitate Webseite, Stand 15.07.2022) sind ja schon steile Thesen und verursachen bei mir mit ihrem leicht populistisch anmutenden Klang eine leichte Abwehrhaltung. Gleichzeitig verblüfft mich der ebenfalls auf der Webseite zu findende "Klimarechner" dann wieder sehr, triggert er doch viel besser als die werbewirksamen Worte mein wissenschaftliches Verständnis und ist eine wirklich gut programmierte Webanwendung. Kann ich mich also in dem Buch tatsächlich wohlfühlen oder werde ich die Zeit mit einem leichten Gefühl von Belehrung im Rücken verbringen? Ich blättere los...

 

@dasnusskochbuch
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Optisch ist das Buch für mich ordentliche Mittelklasse. Schön gebunden aber leider ohne Lesebändchen ist es auf mattem, griffigen Papier gedruckt, liegt mit einem guten Format schön in der Hand und auch im Innern hat es Qualitäten. Leider, für mich ein Manko, ihr kennt es schon in meinen Rezensionen, sprechen mich die Bilder nicht wirklich an. Sie bleiben eher oberflächlich zweidimensional. versucht schlicht und dabei zu blass für meinen Geschmack. Etwas, das mich bei Kochbüchern immer anfixen muss, sind die Bilder. Über sie finde ich zu den Rezepten, die ich nachkochen möchte, sie geben wir einen ersten Eindruck, welche Zutaten im Haus sein müssen und welche Texturen mich erwarten. All dies sehe ich auf den Bildern, was wiederum gut ist. Aber der "oh wow" Effekt bleibt dabei aus. Schön ist, dass fast zu jedem Gericht ein Bild zu finden ist. 

 

Aufgebaut ist das Buch klassisch nach Jahreszeiten und somit den weiteren gemüsigen Hauptzutaten neben den Keyplayern, den Nüssen, Samen und Kernen. Denn diese sind laut der Autorin gleich mit gemeint. Ich bin etwas erleichtert, da ich somit nicht ein völliges veganes Nischenkochbuch in den Händen halte sondern viele Rezepte finde, in denen Nüsse & Co eher als Begleiter auftauchen. Zudem finde ich eine übersichtliche Einleitung und für die verarbeiteten Nüsse vor allem ganz wunderbare "Nusssteckbriefe" verstreut im Buch. Am Ende des Buches schließt die Autorin zudem mit einem nützlichen Einblick in ihre Vorratshaltung ab und erläutert, auch für Kochanfänger "ihr Equipment für die Jeden-Tag-Küche".

 

@dasnusskochbuch
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Und die Rezepte so? Auf keinen Fall nur für die jeden Tag-Küche, soviel wird mir schnell klar. Aber auch spannend, ich werde mich demnächst mal an eine Cashew-Hollondaise wagen, denn ganz am Anfang finde ich gute Soßen-Basics, die in ihrer einfachen Zusammensetzung Mut zum veganen Produkt machen. Ich blättere über ein paar Frühlingsrezepte wie "Roher Miso-Kohlrabi mit Erbeere", "Frühlingsquiche" und "Cashew-Kokos-Mousse" hinweg, um schnell in den aktuellen Sommer-Teil des Buches zu gelangen. Dabei passiert das, was die Autorin im Vorwort angedeutet hat - ich finde den Nusssteckbrief zur Erdnuss "wie ein Eichhörnchen die versteckten Winternüsse" und lese mich gleich mal fest. Gute Informationen auch zum gesundheitlichen Nutzen und zu ökonomischen Herausforderungen. Aber Leute, echt jetzt? Mindestens das Lektorat sollte doch mal auf Quellenangaben pochen, sonst kann ja hier alles hineingeschrieben werden und sei es eine Kopie der Wiki ohne Bezug dazu. Das finde ich immer wieder schlecht an Büchern, insbesondere solchen wie diesem hier, welches ja eben nicht nur Rezepte sondern auch eine ökologische Botschaft vermitteln will. Im Sommerkapitel finde ich einen Paprika-Aprikosen-Salat aus dem Ofen. Der gelingt sehr einfach und mit sehr leckerem Dressing. Leider finde ich die Kombination der gelben Paprika mit den Aprikosen (gut!) zusammen mit Salbei und Kapern etwas gewöhnungsbedürftig und kulinarisch nicht so toll. Und so geht es mir - leider - bei vielen Gerichten: es ist alles etwas überladen. Die Süßkartoffel mit Cashe-Quark kommt mit Miso daher, dann noch mit Dressing mit dominantem Wallnusöl und Ahornsirup. Ich finde, hier erschlagen sich manche Aromen arg gegenseitig.

 

Alles in allem halte ich ein Buch in den Händen, welches mich an vielen Stellen inspiriert, aus meiner Sicht aber den klaren Mut zum Weglassen von Zutaten der Benutzer*in benötigt. Dann kann es spannend bleiben und für den veganen Verzehr im Sinne der Umwelt abwechslungsreich. Dem Anschein eines "Spartenbuches" für Nüsse muss man dabei nicht erliegen, hier finde ich auch ein wenig Verpackungsmogelei, den gerade bei veganen Rezepten sind die Nüsse, Samen und Kerne oft Standard oder Topping und daher die Rezepte eher weniger speziell nur im Fokus dieser Zutaten sondern einfach "normal". Alles in allem ein Buch, welches mich nicht immer von den Socken gehauen hat. Aber die Cashew-Hollondaise probiere ich dann doch noch mal aus.

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LESEPROBE

Angaben zum Buch

ESTELLA SCHWEIZER

DAS NUSS-KOCHBUCH

80 VEGANE REZEPTE ZUM KOCHEN UND BACKEN MIT NÜSSEN

Fotgrafie: Winfried Heinze

Erscheinungstermin: 28. März 2022

Verlag Prestel

Gebundenes Buch, Pappband

256 Seiten | 19,5x24,0 cm

ISBN 978-3-7913-8836-6

TrANSPARENZ & QUELLEN

Das Kochbuch "Das Nuss Kochbuch" von Estella Schweizer wurde mir für diese Rezension kostenfrei vom Prestel Verlag zur Verfügung gestellt. Es fand keine Vergütung dieses Artikels statt. Der Text zur Rezension basiert auf meiner eigenen Bewertung und wurde nicht mit dem Verlag abgestimmt. Quellen Bilder & Zitate: Verlag.

 

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