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Goodfull

GOODFUL KOCHBUCH REZENSION

Werbung - Kostenfreies Rezensionsexemplar

"Die sozialen Medien sind voll von Tipps, Anleitungen und Plänen für eine gesunde, nachhaltige und achtsame Lebens- und Ernährungsweise. Oft sind diese jedoch für den Ottonormalverbraucher überfordernd, kompliziert und schwer umsetzbar. Goodful setzt hier einen gesunden Gegenpol und gibt motivierten Einsteigern einfache Rezepte, Tipps und Tricks an die Hand, wie sich eine vollwertige Ernährung und ein ganzheitlicher Lebensstil im Alltag ganz natürlich und kostengünstig realisieren lassen. Das erste Buch liefert die 50 beliebtesten Rezepte der Online-Community sowie 50 exklusive Neuentwicklungen. Daneben gibt es zahlreiche Home-Hacks, vom heimischen Gärtnern über Müllreduzierung und Plastikvermeidung sowie Vorratshaltung bis hin zu Fitness- und Selfcare-Tipps. Ein Zugang zu einem ernsten, großen und brandaktuellen Thema mit ganz viel Herz, Humor und Leichtigkeit."

 

Wow, dieses Buch ist ein glatter Überraschungsgriff, dass hätte ich nicht erwartet. Warum? Weil ich Kochbücher einer "Medienmarke", wie hier "Goodful" aus dem Buzzfeed-Konzern grundsätzlich recht skeptisch gegenüber stehe. Meist kommen sie eher so merchandisemäßig daher, unterstreichen das Markenimage und sind eben so gar nicht aus der liebevollen Hand einer Köchin oder einer Fotografin entstanden - sondern eben "Massenware" eines Unternehmens. Aber dann kam es anders, als gedacht.

 

Von vorne: Leider ohne Lesenbändchen und mit zu wenig Bildern (für meinen Geschmack) ist das Buch gut gebunden, klimaneutral und auf griffigem, matten Papier gedruckt. Nach 28 wirklich lesenswerten, aber mit nicht sehr viel neuen Informationen für mich vollgepackten Seiten (von Ernährungsweisen über Nachhaltigkeit bis Lagerung ist wirklich alles für die Kochanfängerin dabei) geht es dann in die Kapitel Frühstück, Gerichte zum Vorbereiten, Für Singels, Getränke, Abendessen, Snacks, Süßes und Saucen. Für mich verwirrend: eher nicht mit der Rezeptseite zusammen sondern dann in einer Doppelseite danach das Foodfoto. Die Fotos allesamt Nahaufnahmen von appetitlichem Essen, hier war ein Profi am Werk. Und ein erster Blick über die Rezepte macht auch schnell klar, was das Buch verspricht: insgesamt 100, von denen die Hälfte von der "Goodful" Community bereits für "best of" verprobt wurden. Denn das muss man eben wissen: wir haben es hier mit einer Marke zu tun, die nicht erst seit gestern aktiv ist, man findet im Netz neben dem Instagram Account (2,9 Mio Abos), der aktiv gepflegten Facebookseite (20 Mio. Follower) auch einen Youtube Kanal (1,2 Mio Follower) mit Videos zu Tiktoktrends, Rezepten bis hin zu Zerowaste-Themen. Das ganze ist für meinen Geschmack zu trendy, zu amerikanisch, mit zu vielen eingebundenen Celebrities. Buzzfeed eben, muss man mögen, ich mag es nicht. 

 

Aber: für das Kochbuch hier und die Rezepte ist das ganze natürlich zuträglich. Beim Durchblättern finde ich vieles, was mich anspricht, es ist zwar alles irgendwie mainstream, macht aber auch einen vertrauten Eindruck und Lust zum Nachkochen. Was ich dabei gut finde: hier ist trotz Nachhaltigkeitsaspekt nicht alles streng vegan, sondern ich finde Rezepte mit Fisch und auch Fleisch, immer aber auch mit der Möglichkeit zum Austausch. Und vor allem eines nicht: Ersatzprodukte. Und immer ein wenig Pfiff dabei: Muscheln kommen nicht in bekanntem Gemüse- oder Tomatensud daher sondern im Kokossud, Fleisch wird mit Cidre aromatisiert, im nachgekochten Kürbisrisotto findet man Gerste im Einsatz, nicht Reis. Hier merke ich zunehmend, warum ich trotz "innerer Zerrissenheit" (Konzern statt individueller Köchin) diesem Buch am Ende 4 Seegräser spendiere. Rezepte wie Spaghettikürbisnester mit Grünkohl und Ei zum Frühstück, Bratreis mit Kimchi im Kapitel Abendessen oder ein Chai-Grießkuchen sind einfach toll. Beim Nachkochen dann auch wieder gewohnte Routine: hier sind Rezepte nicht nur aufgeschrieben, sondern sicher mehrfach erprobt, von einer großen Runde Menschen getestet und für gut befunden worden, ehe sie im Buch Eingang gefunden haben. Das macht Spaß und wird vor allem für Koch- und Backanfänger ein Erfolgsgarant sein. Diesen würde ich das Buch auch am ehesten empfehlen. Das Nachkochen gelingt mühelos, die Zutaten sollten überall einfach und frisch zu beschaffen sein und sind allesamt übersichtlich und nicht exotisch. Sortierung und Beschreibung sind klar, immer logisch und ich habe keine Fehler gefunden.

 

Alles in allem bleibt eben dies Gefühl, man hat hier nichts "individuelles" in der Hand, hier steht eben mein keine einzelne Figur im Mittelpunkt sondern klare, gut kuratierte Rezepte, die  bei vielen Menschen gut ankommen werden.

BUCHWERTUNG

Nachgekochte Rezepte

Graupenrisotto mit Kürbis & Salbei, S. 98

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LESEPROBE

Angaben zum Buch

Goodful - Das Kochbuch

Einfache Rezepte für ein nachhaltiges Leben

Hardcover, Pappband, 256 Seiten, 20,8 x 26,0 cm

ca. 150 farbige Abbildungen

ISBN: 978-3-517-09904-0

Goodful ist, neben Tasty, eine der beliebtesten Marken des digitalen Medienunternehmens Buzzfeed. Auf einer zentralen Website sowie einem gleichnamigen Facebook und Instagram-Account bereitet ein Redaktionsteam Videos, Artikel, Statistiken, Zitate und Rezepte rund um die aktuellsten Wellness-, Gesundheits- und Lifestyletrends auf.

TrANSPARENZ & QUELLEN

Das Kochbuch "Goodful" wurde mir für diese Rezension kostenfrei vom Südwestverlag zur Verfügung gestellt. Es fand keine Vergütung dieses Artikels statt. Der Text zur Rezension basiert auf meiner eigenen Bewertung und wurde nicht mit dem Verlag abgestimmt. Quellen Bilder & Zitate: Verlag.

 

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